https://www.bundestag.de/ppp
Bewerbungsablauf beim PPP
Mitte Mai 2015 –
Ausfüllen der Bewerberkarte
Es war endlich soweit und ich konnte auf der Internetseite
des Bundestags meine Bewerberkarte mit meinen Daten ausfüllen.
Juni/Juli 2015 –
Ausfüllen der Bewerbung inklusive des Motivationsschreibens
Nachdem ich die Zugangsdaten für meine „Bewerbung“ auf der
Experiment- Seite erhielt, konnte es endlich mit dem Ausfüllen losgehen. Man
musste nicht nur seine gesamten persönlichen Daten angeben, sondern auch ein
Motivationsschreiben verfassen, indem man seine Beweggründe nennen soll. Ziel
dieses Motivationsschreibens ist es, dass sich die Organisation und später auch
dein Bundestagsabgeordneter ein Bild von dir und deiner Persönlichkeit machen
kann. Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, sich viel Mühe während der
Erarbeitung zu geben, weil das Schreiben später dein Aushängeschild sein wird.
Oktober 2015 –
Auswahlgespräch
Ende Oktober kam endlich die E-Mail mit der Einladung zum
Auswahlgespräch. Obwohl die Einladung zum Gespräch nicht überraschend kam, da
alle Bewerber mit einer vollständigen Bewerbung eingeladen werden, stieg meine
Aufregung ins Unermessliche… Da ich bereits auf der PPP-Seite und auf vielen
Auslandsblogs von PPP-Stipendiaten gelesen hatte, dass während des Auswahlgespräches ein Politiktest
stattfindet, bereitete ich mich schon langfristig darauf vor. Das war im
Nachhinein gesehen auch sehr vorteilhaft, da ich nicht nur das Gefühl hatte
sehr gut vorbereitet zu sein (die Nachfrage bei anderen Teilnehmern wie sie
sich auf den Politiktest vorbereitet haben, fiel mit „Es gibt einen Politiktest
??“ aus..), sondern auch gleich etwas für meine Allgemeinbildung getan habe. Ich
habe mir zum Lernen ein kleines Buch angelegt, in das ich alle Informationen
zum Lernen reingeschrieben habe. Die Themen reichten von allen Informationen
über unseren Bundestag mit den wichtigsten Abgeordneten über Informationen der
Staatsform in den USA und der Aufzählung aller
EU-Länder. Im Nachhinein gesehen war natürlich längst nicht alles
gefragt, geschadet hat es mir aber auf keinen Fall. Es lohnt sich, sich
vorzubereiten und kann sich sehr positiv auf deinen weiteren Weg beim PPP auswirken.
Beim Auswahlgespräch waren wir 17 Leute und wir mussten jeder 2 persönliche
Gegenstände mitbringen, die einmal unsere Heimatstadt oder unser Heimatland
beschreiben und dann noch einen Gegenstand, der uns selbst beschreibt. Gut ist
es, wenn man sich vorher Gedanken darüber macht, warum man genau diese
Gegenstände ausgewählt hat. Während des Auswahlgespräches macht man viele
„Gruppenspiele“, die einfach dem Zweck dienen, dass die Gesprächsleiter sich
einen möglichst umfangreichen Eindruck von dir und deiner Persönlichkeit machen
können. Dann wird man für ein kurzes
Gespräch in einen separaten Raum gebeten und es werden verschiedene Fragen
gestellt, wie über dein Motivationsschreiben oder über mögliche Situationen
während deines Auslandsjahres. Außerdem muss man kurz eine Frage auf Englisch
beantworten und seinen persönlichen Gegenstand vorstellen. Ich hatte unheimlich
Glück bei meinem Gespräch, weil die 2 sympathischsten Leiter mit mir das
Gespräch führten und wir einfach eine total lockere Unterhaltung hatten und
viel gelacht haben. Nach dem Gespräch ist mir erstmal ein unglaublicher Stein
vom Herzen gefallen, weil ich mich davor so verrückt gemacht hatte. Nach dem
Auswahlgespräch fuhr ich mit einem gutem Gefühl nach Hause – nicht, weil ich so
siegessicher war, sondern viel mehr, weil ich mein bestes gegeben hatte und ich
die Entscheidung ja eh nicht mehr beeinflussen konnte. Nun war wieder warten
angesagt, was mir aber durch die vielen Prüfungen und Arbeiten in der Schule
nicht so lang erschien.
November 2015 –
langersehnte Nachricht
Endlich war die lang ersehnte Post vom Auswahlgespräch im
Briefkasten. Die Aufregung stieg bei mir wieder und ich riss den Brief voller
Erwartung auf. Nachdem ich den Brief zweimal gelesen hatte, verstand ich dann
auch, dass es für mich in die nächste Runde des Auswahlverfahrens ging und
konnte mein Glück kaum fassen.
Januar 2016 –
Einladung, das Gespräch mit meinem Bundestagsabgeordneten & die
Entscheidung
Mitte Januar erhielt die Einladung zu dem Gespräch mit
meinem MdB, welches auch schon drei Tage später gemeinsam mit meinen Eltern
stattfinden sollte. Ab dieser Einladung konnte ich die darauffolgenden Nächte
kaum schlafen und ich war so aufgeregt wie noch nie in meinem Leben zuvor, da
mir klar wurde, wie wichtig das letzte Gespräch für die Weiterverfolgung meines
Traumes ist. Das Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten aus meinem Wahlkreis -
Matthias Schmidt – lief sehr entspannt ab und es wurden keine politischen
Fragen gestellt, es ging einzig und allein darum, dass Herr Schmidt sich
einen Eindruck von den letzten drei Bewerbern aus der Endrunde machen konnte.
Bereits am nächsten Tag erhielt ich einen Anruf von Herrn Schmidt, in dem er
mir die freudige Nachricht mitteilte, dass ich das Stipendium erhalten hätte. Nachdem
ich mich überschwänglich bedankte und auflegte, musste ich erst einmal
überlegen, ob ich mich nicht verhört hätte, doch ich rief mir immer wieder
seine Worte ins Gedächtnis und konnte es immer noch nicht fassen. Danach
folgten erstmal gefühlt tausende Anrufe an meine Familie und meine Freunde –
realisiert, das begehrte PPP-Stipendium zu haben, habe ich es immer noch nicht.
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